ISM 64 – Professionelle Datenverwaltung
ISM 64 hat uns leider erst kurz vor Redaktionsschluß erreicht. Daher konnte kein ausführlicher Test mehr vorgenommen werden. Doch der erste Eindruck war hervorragend. Ein vollständiger Testbericht wird noch nachgereicht; wir wollen uns hier auf eine umfangreiche Produktvorstellung beschränken.
Der ISM 64 (Index Sequential File Manager) von SM Software, ist ursprünglich für den Eigenbedarf des Herstellers entwickelt worden. Diese Vorstufe bildet die Grundlage, auf der die Anwender-Version aufgebaut wurde.
ISM 64 ist vollständig in 6502 Maschinensprache geschrieben und läuft auf den Commodore-Computern 8032, 8096 und 64 (verschiedene Objektversionen und Systemstarts). Inklusive der benötigten Pufferbereiche werden zirka 15 KByte Arbeitsspeicher im Computer belegt.
Die technischen Daten lauten:
- Variable oder feste Satzlänge von 2 bis 31875 Bytes
- Frei definierbare Aufteilung des Satzes in Feldern (1 bis 125)
- Felder fester oder variabler Länge
- Felder und Sätze können jeden Code von 0 bis 255 erhalten, also beliebig gepackte Daten
- Feldlänge maximal 255 Bytes
- maximal 40 Schlüsselfelder
- Schlüssellänge maximal 48 Bytes (46 Bytes bei mehrdeutigen Schlüsseln)
- Schlüssel sind immer sortiert (Baumstruktur)
- Der durch Löschen von Sätzen freigegebene Platz wird ohne Reorganisation wieder verwendet (aber nicht für andere Dateien freigegeben)
- Maximal 65535 Records zu maximal 254 Bytes kann eine Satzdatei umfassen (knapp 16 Millionen Bytes)
- Durch Anpassung der Recordlänge an die Satzlänge kann eine Platzoptimierung erreicht werden
- Maximal zehn ISM-Dateien werden gleichzeitig dem Anwenderprogramm zur Verfügung gestellt
- Ein einstellbarer Puffer zwischen einem KByte und zirka 16 KByte erlaubt eine Zugriffsoptimierung auf Kosten des Arbeitsspeichers
- Die Daten-Schnittstelle zum Anwenderprogramm ist ein Stringfeld, das die einzelnen Felder des Satzes enthält,
- Zur Fehlerbehandlung können zwei verschiedene, umfangreiche Statusmeldungen verwendet werden
- Als Sonderfall kann die Schlüsselverwaltung ohne Satzdatei und umgekehrt verwendet werden
- Schlüssel können nachträglich definiert und eingetragen oder gelöscht werden, ohne die anderen Schlüssel oder den Datensatz zu berühren
- Rekonstruktion der Schlüssel aufgrund der Datensätze möglich (Zusatzprogramm)
- Halbautomatische Stapelverarbeitung.
Wie man aus dieser Aufzählung ersehen kann, sind die Möglichkeiten der ISM-Datenverwaltung recht umfangreich und komfortabel. Die Hauptanwendung dieses Programms dürfte wohl im professionellen Bereich liegen, obwohl ISM 64 mit einem Preis von 140 Mark auch für den privaten Anwender erschwinglich ist. Wenn man Datenverwaltungsprogramme auf Großrechnern mit dem ISM 64 vergleicht, so bietet dieses Programm doch ähnliche Möglichkeiten.
(rg)