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Einstieg in Simon’s Basic

Fast jedes Buch, das sich an den Computerneuling wendet, nimmt für sich in Anspruch, verständlich, stufenweise aufbauend und lerngerecht zu sein. Dieses Buch ist es. Der Autorin ist es gelungen, ihre Erfahrungen aus dem Bereich der Lernpsychologie in das Buch »Einstieg in Simon’s Basic« sinnvoll einfließen zu lassen. Das Ergebnis ist verblüffend, denn vom Vorgang des Lernens beziehungsweise Verstehens merkt der Leser nichts. In verständlichen Erklärungen und vielen hilfreichen Zeichnungen sind die Informationen zum schnellen Erlernen des Simon’s Basic untergebracht. Dabei wird nicht darauf verzichtet, den Leser zum ständigen Ausprobieren anzuhalten.

Wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist es, dem Leser das Wissen auf möglichst vielen Wegen zu übertragen. Die Autorin nennt diese Methode »gehirngerechte« Aufbereitung des Lernstoffes. So wird beispielsweise viel Wert darauf gelegt, die geschriebenen Worte mit Bildern zu unterlegen. Der Computer eignet sich hier als Hilfsmittel hervorragend, denn jedes der kleinen Beispielprogramme wird nicht nur erklärt und abgebildet, sondern kann auch gleich ausprobiert werden. Die Funktion eines Befehls in Simon’s Basic zu lesen, im Buch abgebildet zu sehen und auch sofort auszuprobieren ist in der Regel mit »gelernt« gleichzusetzen. Wer also das Buch neben dem Computer liegend, Stück für Stück ausprobiert, wird bald das Gefühl haben, immer schon in Simon’s Basic firm gewesen zu sein. Die erreichte Lerntiefe ist so groß, daß auch nach längeren Pausen noch große Teile des Wissens vorhanden sind (Radfahren verlernt man ja auch nicht). Die Lerninhalte des Buches haben ihren Schwerpunkt in den Grafikbefehlen des Simon’s Basic. Gleichwohl werden natürlich auch die anderen Befehle erläutert sowie eine große Anzahl nützlicher Hinweise gegeben, die nicht nur mit Simon’s Basic anwendbar sind. Das Buch »Einstieg in das Simon’s Basic« stellt die augenblicklich gelungenste Anleitung zum Selbststudium dieser Basicerweiterung dar. Der echte Profi wird aber, obwohl uninteressanter zu lesen, sicherlich ein Buch im herkömmlichen Stil verwenden. Bleibt zu bemerken, daß alle Programme im Buch, bis auf das erste, bei dem die Farbgebung verändert werden muß, fehlerfrei funktionieren. Als Sonderservice werden übrigens die wichtigsten Programme aus dem Buch und einige längere nicht abgedruckte Programme auch auf einer Diskette (68 Mark) angeboten. Es ist zu hoffen, daß diese Methode Wissenswertes zu vermitteln auch in zukünftigen Büchern vermehrt anzutreffen ist.

(Arnd Wängler)

Vera F. Birkenbihl, Einstieg in Simon’s Basic, 201 Seiten, IWT-Verlag GmbH, Vaterstetten bei München, ISBN 3-88322-056-6, Preis 44 Mark.

Das Musikbuch zum Commodore 64

Mittlerweile scheint es sich auch in den oberen Etagen der Soft- und Hardwareindustrie herumgesprochen zu haben, daß zunehmend mehr Computerfreaks mit wachsender Begeisterung auf ihren Computern Musik machen. Es ist auch wahrlich erstaunlich, was für Möglichkeiten sich hier mittlerweile auftun.

Besonders der Commodore 64 entwickelt sich, zumindest hier bei uns in »Good old Germany«, zum absoluten Renner, was die Beliebtheit bei Computermusik-Freaks angeht. So verwundert es auch nicht, daß, zwar relativ spät, dafür aber gleich von zwei Verlagen fast gleichzeitig, Musikbücher zum Commodore 64 erscheinen.

Die inzwischen schon sehr umfangreiche Data Becker-Bibliothek zum Commodore 64 wurde um »Das Musikbuch zum Commodore 64« erweitert. In altbebekannter Data Becker-Aufmachung werden hier, frisch aus dem Computerdrucker und gänzlich ohne schmückendes Beiwerk, viele wichtige Details für den ernsthaften Anwender präsentiert. Als Autor gewann man Thomas Dachsel, der, selbst Musiker, auch das Musikprogramm »Synthimat« entwickelt hat.

Neben einer kurzen Einführung in die Computermusik enthält das Buch auch ein kleines »Lexikon zur Computermusik« und sehr viele Listings von teilweise so bekannten Songs wie »Let it be«, »Hey Jude« und »Yesterday« von den Beatles. Anhand dieser Listings erklärt Dachsel die Feinheiten von ein- bis schließlich dreistimmigen Basic-Musikprogrammen, wobei natürlich Grundkenntnisse der Programmierkunst vorausgesetzt werden. Anschließend folgt ein Kapitel über den verwendeten SID (Sound Interface Device Chip) mit ausführlicher Beschreibung aller Sound-Register und so grundlegender Dinge der Synthesizertechnik wie Oszillator, Filter, ADSR, Synchronisation und Ringmodulation. Nachdem man dann die Grenzen der Musikprogrammierung in Basic erfährt, macht das »Musikbuch zum Commodore 64« schließlich auch nicht Halt vor der Assembler-Programmierung von Musikstücken. Im Anhang finden sich Hinweise zum Anschluß des C 64 an die Stereoanlage und zur Kopplung mit zusätzlicher Hardware.

Alles in allem ein lesenswertes Buch für alle, die vorhaben, ernsthaft mit dem C 64 Musik zu machen.

(ai)

Thomas Dachsel: Das Commodore Musikbuch, 208 Seiten, Data Becker GmbH 1984, ISBN 3-89011-012-6; Preis 39 Mark

Commodore 64 Musik-Buch

Fast gleichzeitig erschien im Birkhäuser Verlag, Basel, in der Reihe »Computershop« mit dem Band Nr. 14 die deutschsprachige Version des bereits 1983 in Boston erschienenen »The Commodore 64 Music Book«. Die Autoren James Vogel und Nevin B. Scrimshaw haben sich viel Mühe mit der grafischen Gestaltung gegeben, viele Bilder von Musikmaschinen aus grauer Vorzeit lockern die gut gegliederte Lektüre immer wieder auf. Dieses Buch wendet sich mehr an die Einsteiger, mit weniger oder gar keiner Programmiererfahrung. Es beginnt mit der Erklärung von Schall und Schwingung, Frequenz, Tonhöhe, Kurvenformen, ADSR, Filter, Ringmodulation und Synchronisation, so leicht verständlich dargeboten, daß man praktisch ohne Kenntnisse des Programmierens beziehungsweise der Musik zu lesen beginnen kann. Im zweiten Kapitel lernt man mit POKEs umzugehen und dem C 64 erstmals Töne zu entlocken. Hat man das alles intus, geht’s ans Programmieren ein- oder mehrstimmiger Melodien mittels READ/DATA-Anweisungen. Abschnitt 5 führt in die Welt der I »Magic Effects«. Sirenengeheul, Raketenstart und Lokomotive — der Einsatz von Ringmodulation und Synchronisation, von Filter und Frequenzmodulation wird vor Ort erprobt. Im vorletzten Kapitel eine Einführung in die Musikprogrammierung mit dem Array-Format und schließlich programmiert man eine Orgeltastatur auf seinem C 64 — Echtzeitmusik! Sehr nützlich: Eine herausnehmbare, plastifizierte Tafel, mit einer Tabelle der SID-Tonwerte und den Soundregistern des SID-Chips, die neben den C 64 gelegt viel mühsames Blättern in einem Buch erspart.

Das »Commodore 64 Musik-Buch« ist eine sehr leicht verständliche Einführung in die musikalischen Fähigkeiten des C 64 und vor allem all denen zu empfehlen, die sich noch nicht zu den absoluten Profiprogrammierern zählen.

(ai)

James Vogel und Nevin B. Scrimshaw: Commodore 64 Musik-Buch, 131 Seiten, Birkhäuser-Verlag (Computer Shop Bd. 14) 1984, ISBN 3-7643-1590-3; Preis 29,80 Mark

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