Die Suche nach den Synthtischen
Das Programm ermöglicht die systematische Suche nach allen vom Betriebssystem unterstützten Steuerzeichen. Man ist nun nicht mehr angewiesen auf zum Teil lückenhafte Tabellen synthetischer Steuerzeichen, sondern kann sich stattdessen selbst auf die Suche begeben.
Von den so sagenumwobenen »synthetischen Steuerzeichen« war in früheren Ausgaben dieser Zeitschrift schon die Rede. Jedoch erhielt der Leser bislang noch kein einigermaßen handfestes »Kochrezept« zur erfolgreichen Suche nach ihnen. Mit dem folgenden Programm soll diese Lücke geschlossen werden.
Es gibt nach Eingabe des gewünschten ASCII-Wertes alle Tastenkombinationen aus, deren Betätigung die Tastaturdecodierroutine dazu veranlaßt, den entsprechenden ASCII-Wert in den Tastaturpuffer zu schreiben.
Es werden allerdings auch solche Kombinationen aufgeführt, deren »ASCII-Werte« zwar in den Decodiertabellen (die ab $EB81 im Betriebssystem beginnen) an entsprechender Stelle aufgeführt sind, jedoch NICHT im Tastaturpuffer erscheinen (zum Beispiel die »2« bei Betätigung der SHIFT-Taste). Der Leser wird diese jedoch schnell von der ersten Gruppe unterscheiden können.
Zum Schluß noch zwei Bemerkungen:
- Bei gleichzeitigem Erscheinen von zwei oder mehreren Tastenkombinationen für einen bestimmten ASCII-Code kann oft — jedoch nicht immer — eine Kombination gegen eine andere ausgetauscht werden, ohne das Endresultat zu verändern (Beispiel für eine Ausnahme: Sowohl die RUN/STOP-Taste wie auch die CTRL C-Kombination belegen gemäß der Decodiertabellen den ASCII-Wert »3«, jedoch kann mit »CTRL C« kein Programm abgestoppt werden, da für die Abfrage der RUN/STOP-Taste eine gesonderte Routine zuständig ist, die nur diese Taste erkennt).
- Alle »synthetischen Steuerzeichen«, für deren Erzeugung der Basic-Interpreter zuständig ist, kann dieses Programm nicht erkennen, da es lediglich auf die Tastaturdecodiertabellen im Kernal Bezug nimmt.
Da das Programm lediglich die Tastaturdecodiertabellen des Betriebssystems benötigt (und die dort aufgeführten ASCII-Werte in ein ARRAY einliest) kann es leicht durch entsprechende Abänderung der in Zeile 20 enthaltenen Anfangsadressen in eine auch auf dem VC 20 laufende Version umgeschrieben werden.
(Engin Gülen/gk)