Drucksympathie
Nicht nur die gute Optik, sondern auch sehr gute Leistungen kennzeichnen den BMC BX100. Dabei ist dieser Matrixdrucker auch noch sehr preisgünstig.
Ein guter Matrixdrucker kostete vor etwas mehr als einem Jahr noch ein halbes Vermögen. Das hat sich geändert. Der BMC BX100 (Bild 1) kann als Paradebeispiel dieser Entwicklung bezeichnet werden. Er bietet für relativ wenig Geld (anschlußfertig 1200 Mark) Leistungen, die auch im professionellen Einsatz kaum Wünsche offen lassen.
Schon nach dem ersten Augenschein wirkt er sympathisch, ja man kann sogar von einem hübschen Gerät sprechen. Der Drucker ist kompakt aufgebaut. Das wurde vor allem durch den im Gehäuse versenkten Antriebsmechanismus für Einzelblätter und Endlospapier möglich. Der Vorteil dieses Konstruktionsprinzips liegt in dem auch für die beachtliche Druckgeschwindigkeit von 100 Zeichen pro Sekunde angenehmen Geräuschpegel. Der BMC BX100 wird in der Regel mit einer Centronics-kompatiblen Schnittstelle ausgeliefert. Es sind aber auch eine serielle Schnittstelle und, besonders interessant, eine Version zum direkten Anschluß an den Commodore 64/VC 20 erhältlich. Zum Test stand die Commodore-Version mit externem Interface zur Verfügung. Die ohnehin umfangreichen Druckfunktionen des BX100 werden durch das Commodore-Interface noch um einige Varianten erweitert. Dazu gehört auch der gesamte Commodore-Zeichensatz und die Cursor-Steuerzeichen. Sogar reverse Buchstaben sind enthalten. Die für jeden Programmierer besonders wichtigen Programmlistings werden komplett mit allen Grafikzeichen und den reversen Steuercodes ausgegeben. Der Drucker wird dabei kaum langsamer. Aber auch die Standardfunktionen des BX100 brauchen den Vergleich mit anderen Druckern nicht zu scheuen: Kursiv-Proportional-, Elite-, Schmal-, und Breitschrift sind mit einfachen ESC-Befehlen zu aktivieren (Bild 2).
Befehle zur Formatierung des Textes, wie sie von jedem guten Textverarbeitungsprogramm vorausgesetzt werden, sind dem BX100 nicht unbekannt. Dazu gehören Funktionen wie das Anspringen bestimmter Tab-Positionen, das Setzen des linken und rechten Randes oder die Festlegung der Seitenlänge. Man kann sogar das Papier rückwärts transportieren. Das Druckbild kann zwar nicht mit einem Typenraddrucker verglichen werden, ist aber mit das Beste, was wir bei einem Matrixdrucker dieser Preisklasse bisher gesehen haben. Verglichen mit einem Epson FX80 ist das Schriftbild des BX100 sogar noch etwas besser. Verantwortlich für diese sehr guten Druckeigenschaften ist der Druckkopf, der mit seiner 9x11 + 3sp Nadelmatrix üppig ausgestattet ist.
Mit seinen zwei verschiedenen Nadeldichten kann der BX100 als voll grafikfähig bezeichnet werden, zumal das verwendete Interface diese Funktionen voll unterstützt. Zum Ausdruck des Textes oder der Grafik beträgt die einstellbare Papierbreite zwischen 4,5 und 10 Inches (11,43 bis 25,40 Zentimeter). Die Handgriffe für die Justage des Traktors sind einfach und als durchaus fingerfreundlich zu bezeichnen. Ebenso das Einlegen der Farbbandkassette. Das Eindrehen eines einzelnen Blattes ist Dank des leichtgängigen Drehknopfes und der sinnvollen Papierführung problemlos.
Mit 100 Zeichen pro Sekunde liegt die Druckgeschwindigkeit des BX100 etwas über dem Durchschnitt dieser Klasse. Der Druckkopf schreibt dabei in beiden Richtungen (bidirektional) mit Druckwegoptimierung. Beim Grafikausdruck wird unidirektional geschrieben. Diese weit über den Standard hinausgehende Druckfunktionen machen den BMC BX100 zur idealen Ergänzung des Commodore 64/VC 20.
Bis auf das zwar ausführliche, aber leider noch englische Handbuch, ist der BMC BX100 in dieser Preisklasse nur schwer zu überbieten.
(Arnd Wängler/aa)Bezugsquelle: Weber Computertechnik, Eulenspiegelstr. 56, 8000 München 83, %1. 0 89/ 6 0125 54