Nicht jeder kann sich professionelle Toolkits wie zum Beispiel Ex-Basic Level II leisten. Dieses Programm hat deshalb einige der wichtigsten Funktionen, die das Programmieren sehr erleichtern.
Dieses Programm für den Commodore 64 bietet 8 leistungsfähige Befehle und 2 zusätzliche Funktionen, die bei der Programmerstellung und beim Austesten von Programmen besonders nützlich sind. Hier die Erklärung zu den einzelnen Befehlen:
!AUTO X,Y
Dieser Befehl erspart Ihnen das Eintippen der Zeilennummern. Mit X geben Sie die Anfangszeilennummer ein. Mit Y die Schrittweite, um welcher die Zeilennummern erhöht werden sollen. X kann eine positive Integerzahl sein. Y kann im Bereich von 0-255 liegen. Wenn Sie den AUTO-Befehl eingetippt haben, erscheint nach Drücken der C= Taste zusammen mit der Taste F7 die erste Zeilennummer. Schreiben Sie nun Befehle hinter die Zeilennummer und schließen Sie mit RETURN ab. Wenn Sie nun wieder die Taste C= und F7 drücken, erscheint eine um Y erhöhte Zeilennummer. Abgeschaltet wir die AUTO-Funktion mit der C= Taste zusammen mit F1. Außerdem wird diese Funktion abgeschaltet, wenn Sie RUN/STOP und RESTORE drücken.
!DUMP
Damit können Sie sich sämtliche Variablen mit ihrem aktuellen Inhalt ansehen. Indizierte Variablen werden nicht mit ausgegeben. Das Auflisten der Variableninhalte kann mit der CTRL-Taste verlangsamt, oder mit der STOP-Taste abgebrochen werden.
!FIND
Hierbei muß unterschieden werden zwischen dem Suchen in Zeichenketten und dem Suchen von Befehlen und Variablen. Zum Beispiel: »!FIND "TEST"«; »!FIND GOTO1000« oder »! FIND A$«. Es werden jeweils die kompletten Zeilen gelistet in denen der Suchbegriff vorkommt. Dieser Vorgang kann wie bei dem DUMP -Befehl mit der CTRL-Taste verlangsamt oder mit STOP ganz abgebrochen werden.
!KILL
Löscht statt einzelne Zeilen ganze Zeilenblöcke.
Beispiel:
!KILL 100-200 — löscht die Zeilen 100 bis einschließlich 200.
!KILL -300 — löscht die Zeilen vom Programmanfang bis einschließlich 300.
!KILL 1800- — löscht die Zeilen ab 1800 bis zum Programmende.
Bei diesem Befehl muß folgendes beachtet werden:
Die erste Zeilennummer muß kleiner als die Endzeilennummer sein. Weiter ist notwendig, daß die Anfangszeilennummer im Programm existiert. Andernfalls kommt die Fehlermeldung ’SYNTAX ERROR’. Bei umfangreicheren Zeilenblöcken dauert die Ausführung dieses Befehls eine Weile. Mit der Taste ’F7’ kann das Löschen von Zeilenblöcken abgebrochen weden.
!LOAD
Dieser Befehl hängt an einem im Speicher befindlichen Programm ein weiteres an. Die Syntax ist wie bei dem LOAD-Befehl. Es ist vorteilhaft, wenn das nachzuladende Programm höhere Zeilennummern hat, aber nicht unbedingt notwendig. Sie haben ja mit dem RENUM-Befehl die Möglichkeit das Programm neu zu numerieren. Nur bei gleichen Zeilennummern kann es zu Fehlern beim Umnumerieren der Sprungbefehle kommen.
!RENUM
Hiermit numerieren sie Ihr Programm mit einer von Ihnen angegebenen Schrittweite neu durch. Sie haben bei diesem Befehl mehrere Möglichkeiten.
!RENUM — ohne weitere Parameter numeriert das komplette Programm in Zehnerschritten durch. Die erste Zeilennummer ist 10.
!RENUM X,Y — Hierbei ist X die erste neue Zeile und Y die Schrittweite.
!RENUM X,Y,Z — Damit numerieren Sie nicht das komplette Programm neu, sondern ab der Zeile die in Z angegeben ist. Z muß dabei kleiner als X sein. Als Parameter werden jeweils positive Integerzahlen erwartet. Selbstverständlich werden sämtliche Sprungbefehle (GOTO, GOSUB, THEN, ON X GOTO (GOSUB), RUN) mit umnumeriert.
!TRACE
Damit können Sie ein Programm schrittweise abarbeiten. Nachdem Sie !TRACE eingegeben und ein Programm mit RUN gestartet haben, wird in den oberen beiden Zeilen des Bildschirms die Zeile gelistet, die gerade bearbeitet wird. DamitSie sehen, welcher Befehl in dieser Zeile gerade ausgeführt wird, wird dieser revers dargestellt. Zur Steuerung der TRACE-Funktion stehen Ihnen die Tasten F1 und F7 zur Verfügung. Mit F1 wird ein schneller Trace ausgeführt. Mit F7 wird immer nur der nächste Befehl bearbeitet. Verlassen können Sie die TRACE-Funktion, wenn Sie beim schnellen Trace die STOP-Taste drücken.
!OFF
schaltet die TRACE-Funktion aus.
Sämtliche Befehle können auch innerhalb eines Programms benutzt werden. Sinnvoll ist dies aber wohl nur bei ’DUMP, ’TRACE und !OFF. Zu den zwei zusätzlichen Funktionen:
Trifft der Computer während des Programmlaufs auf einen Fehler, so wird automatisch die fehlerhafte Zeile gelistet. Der Cursor steht direkt unter der fehlerhaften Zeile.
Beim Listen eines Programms können Sie den Listvorgang mit der Taste F7 anhalten. Sie können sich Ihr Listing nun in Ruhe betrachten. Soll der Listvorgang fortgeführt werden, so drücken Sie die SPACE-Taste. Ein mit der Taste F7 angehaltenes Listing kann mit der Taste F1 unterbrochen werden. Die STOP-Taste steht hierfür nicht zur Verfügung. Bei der Taste F1 wird BREAK und READY (wie es bei der STOP-Taste der Fall ist) nicht mit ausgegeben. Sie haben so mehr Platz für Ihr Listing. Zu dem Programm selbst. Es steht in dem Bereich ab Speicherstelle 49152. Dieser Bereich wird vom Basic nicht benutzt. Aktiviert wird das Programm mit SYS 51100. Wollen Sie ein anderes Programm in diesem Bereich nutzen, so müssen Sie das Toolkit abschalten. Dies erreichen Sie mit einem System-Reset (SYS 64738).
Nach erfolgreichem Eintippen sollten Sie das Programm (Bild 1) mit einem Maschinensprachenmonitor speichern. Die Ladezeit verringert sich dadurch erheblich. Besitzen Sie keinen solchen Monitor, so benutzen Sie das kurze Programm in Bild 2.