Musik lohnt sich

Michael Pauly, Chefredakteur

Es ist unverkennbar, daß es in der letzten Zeit einen richtigen Schub gegeben hat — was die Zahl der Musikprogramme für den 64 und vor allem ihre Qualität betrifft. Die interessanteste Software stellen wir in diesem Heft vor. Dabei ist es selbst für Fachleute auf dem Gebiet der elektronischen Musik erstaunlich, was man aus einem Heimcomputer und den vergleichsweise billigen Programmen herausholen kann.

Der Computer kann nicht nur als Musikinstrument dienen — er unterstützt auch das Lernen und Üben, erlaubt die Speicherung und Wiedergabe von Musik, ermöglicht das Zusammenstellen eigener »Sounds« ebenso wie Kompositionsversuche und nimmt keine Experimente übel.

Selbst das Noten-Schreiben kann man dem Computer beziehungsweise dem Drucker überlassen. Vieles, was jetzt jedermann selbst ausprobieren kann, blieb früher auch für musikalisch Interessierte trockene Lehrbuch-Theorie.

Natürlich macht ein 100-Mark-Programm aus einem 64 keinen Konzert-Synthesizer und aus einem schwerhörigen Anfänger kein musikalisches Wunderkind. Aber ein gutes Musikprogramm gehört heute wahrscheinlich zu den lohnendsten Anschaffungen die ein Heimcomputer-Besitzer machen kann — auch wenn die Beschreibungen meist furchtbar technisch und gar nicht melodisch klingen. Ein gutes Spielprogramm ist oftmals auch nicht billiger — wird aber in der Regel sehr viel schneller langweilig. Mit einem branchentypischen Problem müssen Interessenten allerdings rechnen: Die Programme bieten zum Teil schon so viele Möglichkeiten, daß sie wahrscheinlich nur von den wenigsten Verkäufern auch erschöpfend vorgeführt werden können.

Apropos Titelbild: Fragen Sie bitte nicht, wo man dieses Gerät kaufen kann — das ist natürlich eine Fotomontage.

Michael Pauly, Chefredakteur
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