Aktuelles aus der Datenfernübertragung

Commodore-64-Mailboxen in Krefeld

In Krefeld gibt es zwei Mailboxen. Beide laufen mit dem Automodem-Interface und sind vorwiegend abends zu erreichen. Die erste - von der Firma Hawischa Infosystems - hat die Nummer (02151) 779243. Diese Mailbox-System ist hauptsächlich für den C 64-Anwender gedacht. Andere Systeme nehmen aber auch daran teil. Für den Anwender-Menüpunkt Top-Secret«, wird ein Passwort verlangt. Dieses Passwort kann man sich auf Anforderung zuschicken lassen. Was geboten wird, ist bis auf weiteres unbekannt. Das andere Mailboxsystem wird von dem »Erfinder« des Automodems auf privater Basis betrieben und hat die Nummer (02151) 20130. Jeder, der ein Mailbox in Betrieb nimmt, kann auf Anfrage seine Adresse und Nummer veröffentlichen lassen.

Hackertreff in München

Ende Juli trafen sich 20 Münchener Hacker in einer Wirtschaft vor dem Sendlinger Tor. Bekannt gemacht wurde der Termin im Mailboxsystem TEDAS: und in der RMI-Mailbox von der RMI-Nachrichtentechnik GmbH. Viele Teilnehmer waren aus den Mailboxen unter ihrem Pseudonym bekannt, wie zum Beispiel Professor Falken, König Ludwig, Kaiser Ferdinand, Donald Duck, Holy Hacker, Rastro Fodens, Graf Binaer Statement von Hohen Opcode, Christian Schwarz-Schilling. Die hauptsächliche Aktivität bestand natürlich im Tauschen von Telefonnummern, NUAs, NUIs, User-IDs und Passwörtern. Ferner wurden Adressen ausgetauscht und gefragt, wer welche Software für was hat. Zu erreichen sind die Münchener Hacker im RMI-Net noch unter dem User SENDLINGER TOR; diese Kontaktstelle soll aber bald aufgelöst werden. Dann kann ein Außenstehender die Mitglieder nur noch einzeln unter dem jeweiligen Pseudonym erreichen. Der Termin für das nächste Treffen, das wahrscheinlich am selben Ort stattfindet, steht noch nichts fest.

(Thomas Obermair/aa)

Modem aus Großbritannien

Dieses Modem aus England ist speziell für den Acorn BBC Computer konzipiert worden. Es arbeitet sowohl im 300/300 als auch im 1200/75 Baud-Modus und kann zwischen dem (europäischen) CCITT- oder dem (amerikanischen) Bell-Standard umgeschaltet werden. Der Anschluß an den BBC Model B Computer findet einfach über ein fünfpoliges DIN-Kabel statt. Natürlich hat das Gerät noch keine FTZ-Nummer.

(aa)

Software Express GmbH, Hugo Viehoffstraße 84, 4000 Düsseldorf 30, Tel. 0211-424223

Interessante Modems

Um es vorwegzuschicken, die hier beschriebenen Modems wird es vorläufig nicht auf dem deutschen Markt geben, da ist die Bundespost vor. Dennoch sollen sie kurz vorgestellt werden, um vielleicht wenigstens als Denkanstoß für unsere gute alte BP dienen zu können.

Das Modem-Phone stellt eine Kombination aus einem Telefon und einem Modem dar. Der Telefonteil kann also wie ein normales Telefon (in den USA, also mit Bell 103 und CCITT V.21/V.23 Norm ausgestattet) gehandhabt werden. Der Modemteil läßt sich über eine RS232C-Schnittstelle mit allen Computern die selbige besitzen (beispielweise IBM, Apple, Radio Shack (TRS 80 etc.), DEC und anderen ) betreiben. Mit einem entsprechenden Interface natürlich auch mit dem C 64. Das Modem kann sowohl im 300 als auch im 1200 Baud-Modus (asynchron) betrieben werden. Dieses Modem-Phone ist also hauptsächlich auf den amerikanischen (und englischen) Markt zu geschnitten. Deshalb die Frage an den Bundespost-Minister: Wieso gibt es so etwas noch nicht in Deutschland? Müssen wir eigentlich immer hinter den anderen herlaufen oder hat das (Kupfer-) Kabelprojekt wirklich einen so großen Stellenwert?

(aa)
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