Neue Produkte

Floppy-Laufwerk: Zweiter Anlauf

Das in der Ausgabe 9/84 vorgestellte Floppy-Laufwerk YL-55S1-CM von expuls durfte aus lizenztechnischen Gründen nicht auf den Markt eingeführt werden. Die Gründe sind bekannt. Expuls hat daher eine Alternative für das 1541-Alternativ-Laufwerk entwickelt, das Floppy-Laufwerk EPH 1001. Die Laufwerke stammen von NEC, der intelligente Controller ist ein deutsches Erzeugnis und auch die Endmontage und Qualitätskontrolle findet in diesem unserem Lande statt. Durch das Doppelkopf-Laufwerk ergibt sich eine wesentliche höhere Speicherkapazität von 408 KByte (formatiert, beidseitig beschrieben). Zwei LEDs zeigen an, auf welche Diskettenseite gerade zugegriffen wird. Der Controller besteht aus zwei Prozessoren, 6502 und µPD 765, letzterer ist direkt ansprechbar. Eine Diskettenseite wird einschließlich Formatieren und VERIFY in zirka zwei Minuten kopiert. Programme die im 1541-Format abgespeichert wurden, lassen sich mittels eines mitgelieferten Umkopierprogramms auf das EPH 1001-Format überspielen.

Der Preis für den Endverbraucher liegt bei 1498 Mark. Ein ausführlicher Testbericht folgt.

(aa)

Info: expuls, St.-Anton-Straße 31, 4150 Krefeld 1, Tel. 02151-801300

Kaufhof und Quelle steigen voll ins Computergeschäft ein

Der Kaufhof will in einer bundesweiten Aktion in 42 Filialen Computer-Studios einrichten. Ein Beweggrund ist das Medium Computer »publikumsnah« der breiten Bevölkerung vorzustellen. Ein anderer wohl, sich einen Teil vom Kuchen des Computer-Markts abzuschneiden. Die Angebotspalette reicht von dem kleinen Heimcomputer bis zum professionellen Personal-Computer. All diese Systeme kann man in den Computer-Studios testen. Das Fachpersonal soll gewillt sein, auch »dumme« Fragen zu beantworten. Um das Prinzip »Alles aus einer Hand« zu verwirklichen, gibt es neben der Hardware auch Software, Peripherie-Geräte und die passende Literatur. Der kostenlose Katalog »Computer-Studio« soll dem Interessierten die Entscheidung in Ruhe zu Hause treffen lassen.

Ohne Gedränge und Zeitnot konnte man sich bisher auch bei Quelle per Katalog und Versand seinen Computer aussuchen und kaufen. Dem Trend der Zeit folgend, hat nun auch Quelle Computer-Shops in den Vertriebs-Filialen eingerichtet.

(aa)

256-KByte-Speichererweiterung für den C 64

Von Softline wurde eine Speichererweiterung für den C 64 angekündigt, deren 256 KByte auch als RAM-Floppy verwendbar sind. Serienmäßig ist die Erweiterung mit 64 KByte bestückt, läßt sich aber in 64-KByte-Schritten ohne Lötarbeiten bis auf die besagten 256 KByte ausbauen. Bei Verwendung als RAM-Floppy (32 KByte werden in einer Sekunde geladen oder gespeichert!) sorgt ein Batterie-Back up bei einem Stromausfall für die Datensicherheit (bis zwei Stunden). Die mitgelieferte Software emuliert eine 1541-Floppy-Station und übernimmt die Verwaltung des größeren Speichers.

Der größere Speicherplatz ist natürlich besonders interessant bei Tabellenkalkulations- und Textverarbeitungsprogrammen. So soll die Erweiterung kompatibel zu Calc Result, Multiplan, WordPro, Paper Clip, Logo, Hesmon und anderen professionellen Programmen sein. Geräte, die am seriellen Bus und am User-Port angeschlossen sind, werden weiterhin voll unterstützt. Ein Testbericht folgt in einer der nächsten Ausgaben.

(aa)

Info: Softline R. Alverdes, Schwarzwaldstraße 8a, 7602 Oberkirch, Tel. 0 78 02-37 07

Commodore weiter im Aufwind

Ungehemmtes Wachstum kennzeichnete das vergangene Geschäftsjahr (1.7.83 bis 30.6.84) der Commodore Büromaschinen GmbH in Frankfurt. Diese positive Entwicklung setzte sich auch im ersten Quartal des neuen Jahres fort. So konnte der Gesamtumsatz um 104 Prozent auf 250,2 Millionen Mark gesteigert werden. Damit hat der Mikro-Marktführer seit seinem Bestehen das bisher beste Vierteljahres-Ergebnis erzielt. Die Resultate sind sogar deutlich besser als im legendären Weihnachtsquartal ’83, als der Heimcomputer den endgültigen Durchbruch schaffte, erläuterte ein Firmensprecher. Die Zuwächse sind in erster Linie wohl auf die weiterhin ungebrochene Nachfrage nach den Commodore-Heimcomputern zurückzuführen. So wurde zum Beispiel am 15.11.1984 in Dortmund der 500 000ste C 64 verkauft. Neben den Computern will Commodore auch das Angebot an Lernmedien, Begleit- und Arbeitsmaterial erheblich ausweiten.

(aa)

Neuer 128-KByte-ROM-Speicher für den Commodore 64

Eine Platine für insgesamt 128 KByte ROM wurde dieser Tage von Frank Computertechnik, München vorgestellt. Die Platine ist für die Aufnahme von 8- bis 32-KByte-EPROMs vorgesehen. Es können so Speicherstufungen in 8-, 16-, 32-KByte-Schritten vorgenommen werden. Die Steuerung der einzelnen Speicherbereiche übernehmen zwei Register. Die Bedienung dieser Register kann in der Form eines Auswahlmenüs programmiert werden. Ein Directory mit dem Inhalt der Platine wird so angezeigt und das gewünschte Programm mit Knopfdruck gestartet. Da die Platine vollständig abgeschaltet ist, sollte einer dieser Wahlpunkte auch aus dem Sprung in das normale Basic bestehen. Die Platine beeinflußt dann das Laden von Basic- und Maschinenprogrammen in keiner Weise. Ein Verlust an Speicherplatz tritt in diesem Fall nicht auf. Die Beschreibung zur Platine ist sehr ausführlich und geht auch auf verschiedene Programmierschritte (Autostartkennung, Betriebssystem- und Basic-Initialisierung) ein. Die Platine ist sehr solide aufgebaut und wird mit einem stabilen Gehäuse geliefert. Der Preis soll bei zirka 100 Mark liegen.

(gk)

Info: Frank Computertechnik, Metzstr. 8, 8000 München

Commodore 64 Super-Plus aus Holland

Commodore 64 Super Plus nennt sich eine erweiterte und verbesserte Version des C 64, die von der Rotterdamer Firma H&P-Computers angeboten wird. Sie beinhaltet schnellere Lade- und Speicher-Routinen sowohl für die Kassette (zehnmal schneller) als auch für die Floppy 1541. Durch ein geändertes Betriebssystem — es belegt keinen zusätzlichen Speicher — ist die Ladegeschwindigkeit fünffach höher und auch das Speichern von Programmen wurde auf ein Drittel der Zeit gekürzt. Dabei soll es weder bei Autostart noch bei mehrteiligen Programmen Schwierigkeiten geben. Insgesamt soll eine zirka 99prozentige Kompatibilität erreicht werden.

Ein Eingriff in die Floppy ist nicht notwendig, deswegen bleibt der serielle Port erhalten. Durch einen zusätzlichen Schalter auf dem C 64 kann ein Reset ausgelöst werden, der ein Basic-Programm nicht zerstört. Ebenfalls durch einen Schalter ist der normal- oder Super-Plus Modus schaltbar. Die Funktionstasten sind mit DOS-Befehlen belegt. Zu haben ist der C 64 Super-Plus für zusätzlich 250 Mark. Auch bereits vorhandene Computer können zum gleichen Preis nachgerüstet werden.

(gk)

Bezugs- und Infoquellen für Deutschland, Österreich und Schweiz: v. Donkersloot, Verl. Parkweg 6, 6717 GN Ede, Tel. (08380) 32146

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