Eine klare Sache
Zu einem Farbcomputer gehört ein Farbmonitor. Die Fähigkeiten des Commodore 64 in diesem Bereich werden durch den Phönix-Monitor bestens unterstützt.

Anschlußfertige Farbmonitore für Commodore-Computer sind eine Seltenheit. Leider bietet der Video-Chip des Commodore 64 nicht das weit verbreitete RGB-Signal, sondern nur ein Farb-Misch- und Synchronisationssignal an. Viele Farbmonitore werden aber nur mit der RGB-Norm ausgestattet. Andererseits ist ein Monitor eine langfristige Investition, die auch am nächsten oder übernächsten Computer noch rentabel sein soll. Der Phönix-Farbmonitor (Bild) löst dieses Dilemma auf elegante Art: Er bietet sowohl einen RGB-Eingang als auch eine Anschlußmöglichkeit für die Commodore-Computer an. Drei Anschlußbuchsen, je eine für Video-, Audio- und Helligkeitssignal stehen zur Verfügung. Ein RGB-Signal kann über eine DIN-Buchse zugeführt werden.
Zwei Schalter auf der Rückseite dienen der Einstellung des jeweiligen Eingangs-Signals und der Phasengebung der Synchronisation. Knapp daneben sind die Einstellpotentiometer für Farbe, Helligkeit, Kontrast und Bildfang. Die Lautstärke des eingebauten Tonteils wird von der Gehäusevorderseite aus geregelt. Die Qualität des Tonteils wird sicherlich den meisten Ansprüchen gerecht, Hifi-Töne dürfen allerdings nicht erwartet werden.
Formschönes und funktionelles Gehäuse
Oft wurde behauptet, daß Funktionalität und ansprechendes Design ein unvereinbarer Widerspruch seien. Der Phönix-Monitor ist das beste Gegenbeispiel. Sein ansprechendes Äußeres wird durch den mitgelieferten Standfuß geprägt. Er macht den Monitor in jeder wichtigen Richtung beweglich und sorgt für ein entspanntes Arbeiten am Bildschirm. Ob der Monitor nun neben oder hinter dem Computer steht, der Schwenkfuß sichert das optimale Verhältnis zwischen Blickfeld und Bildschirm. Auch der Rest des Monitors kann sich sehen lassen. Die abgerundeten Kanten des Kunststoffgehäuses sprechen das Auge angenehm an. Natürlich zählen bei einem technischen Gerät wie einem Monitor nicht nur seine äußeren Qualitäten, sondern auch seine Leistungsfähigkeit. Hier können dem Phönix fast nur gute Noten gegeben werden. Das Bild ist im Normalfall verzerrungsfrei und bildet die Konturen der verschiedenen Farben deutlich ab.
Lediglich bei krassen, plötzlichen Farbwechseln des gesamten Bildschirms flackerte beim Testgerät das Bild kurz auf. Als sehr gut ist die Schärfe in den Randbereichen des Bildausschnittes zu bezeichnen, der übrigens genau rechteckig dargestellt wird.
Eine Besonderheit ist der auf dem Frontpaneel befindliche Knopf zur Umschaltung auf monochromen Betrieb. Er schaltet den Monitor in eine Bildart, bei der alle Farben als Grüntöne erscheinen. Eine wesentliche Schärfenverbesserung ist mit diesem Trick allerdings kaum erreichbar. Auch die Bandbreite von 7 MHz läßt diesen Monitor nicht gerade eine gute Auflösung erreichen, denn hierzu sollte sie über 15 MHz liegen.
Zukunftssichere Investition
Obwohl der Monitor mit einem Preis von zirka 900 Mark nicht gerade als »billiger Jakob« bezeichnet werden kann, stellt er eine zukunftssichere Investition dar. Ganz gleich, welcher Computer einmal angeschafft wird, der Phönix-Monitor verhilft ihm durch den Pal- und RGB-Anschluß zu einem klaren Bild.
(Arnd Wängler/rg)Bezugsquelle: Holmatic, Postfach 1104 06, 2800 Bremen, Tel. 04 21/49 04 64